Als Teilgebiet der Inneren Medizin beschäftigt sich die Gastroenterologie mit Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Leber und der zum Verdauungstrakt gehörenden Hormondrüsen wie der Bauchspeicheldrüse.
Die gastroenterologische Rehabilitation widmet sich der Diagnostik und Therapie von Magen-Darm-Erkrankungen, wie chronisch-aktiver Hepatitis, Leberzirrhose, Pankreatitis, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn und der Anschlussheilbehandlung nach Operationen im Magen-Darm-Trakt.
Die notwendige Behandlung dieser Erkrankungen durch Operation, medikamentöse Therapie und Immuntherapie führt nicht selten zu Folgestörungen, die ihrerseits behandlungsbedürftig sind. Hier setzt die Rehabilitation an, mit dem Ziel, die individuellen therapiebedingten Störungen zu lindern und Bewältigungsstrategien im Umgang mit den Beeinträchtigungen zu erlernen.
Die chronisch-aktive Hepatitis ist eine schwere Form der Steatohepatitis (ugs. Fettleber-Hepatitis). Sie tritt in 15-20% aller Fälle von Fettleber-Hepatitis auf. Das Risiko des Fortschreitens in eine Leberzirrhose ist deutlich erhöht.
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Die Leberzirrhose (Leberschrumpfung) ist das Endstadium chronischer Leberkrankheiten. Bei ihr geht das Lebergewebe zu Grunde und wandelt sich nach und nach in Narben und Bindegewebe um. Den beginnenden Umbau von Leberzellen in Bindegewebe bezeichnet man als Leberfibrose. Die Fibrose ist ein Übergangstadium von der gesunden Leberstruktur in die Zirrhose.
Typischerweise entwickelt sich eine Zirrhose über Jahre bis Jahrzehnte, seltener sind schnellere Verläufe von unter einem Jahr. Fast alle chronischen Leberkrankheiten führen im Endstadium zu einer Leberzirrhose.
In Europa sind Alkoholmissbrauch und chronische Virushepatitis die häufigsten Ursachen.
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Die Pankreatitis, oder umgangssprachlich die Bauchspeicheldrüsenentzündung, lässt sich prinzipiell in zwei Verlaufsformen unterteilen, in die akute und die chronische. Eine akute Pankreatitis zeigt sich durch heftigen Schmerz im Oberbauch, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung und Fieber. Sie wird vor allem durch eine intensive intravenöse Flüssigkeitsgabe und die Gabe von Schmerzmitteln behandelt. Die chronische Pankreatitis äußert sich in wiederholtem Oberbauchschmerz, Übelkeit, Erbrechen, Fehlverdauung, Fettstuhl und Gewichtsabnahme.
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Die Colitis ulcerosa (chronische Dickdarmentzündung) gehört zur Gruppe der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Sie ist durch einen entzündlichen Befall des Mastdarms und Dickdarms gekennzeichnet. Die Entzündung breitet sich kontinuierlich vom Mastdarm beginnend aus, also von anal nach oral, und ist auf die Darmschleimhaut beschränkt. Symptome der Colitis ulcerosa sind wiederkehrende Diarrhoen, Darmblutungen und Koliken. Der Verlauf der Colitis ulcerosa ist nicht vorhersagbar. Häufig ist der Beginn schleichend. Es gibt aber auch akute Phasen und schwerste Verläufe.
Etwa 200 von 100.000 Einwohnern leiden an einer Colitis ulcerosa, wobei es drei bis sieben Neuerkrankungen pro Jahr unter 100.000 Einwohnern gibt. Frauen und Männer sind gleich häufig betroffen. Das typische Erkrankungsalter liegt zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr.
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Morbus Crohn (chronische Darmentzündung) gehört ebenfalls zur Gruppe der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Sie ist gekennzeichnet durch eine schubweise verlaufende Entzündung aller Schichten der Darmwand. Typische Krankheitszeichen sind Bauchschmerzen, wie bei einer im rechten Unterbauch (wie bei einer Blinddarmentzündung) mit Durchfällen ohne Blut. In gewisser Hinsicht ähnelt Morbus Crohn der manchmal nur schwer zu unterscheidenden Colitis ulcerosa, die jedoch auf den Dickdarm beschränkt ist.
Meistens tritt Morbus Crohn im Alter zwischen 15 und 34 Jahren erstmals in Erscheinung, seltener bei kleinen Kindern. Männer und Frauen sind ungefähr gleich häufig betroffen. In Deutschland gibt es jährlich rund fünf Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner. Morbus Crohn ist bis heute nicht heilbar – es lassen sich nur die Beschwerden lindern.
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