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Orthopädie und Rheumatologie

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Orthopädische Rehabilitation

Die orthopädische Rehabilitation ist interdisziplinär und komplex angelegt.
Sie umfasst alle Maßnahmen zur Verhütung, Minderung und Beseitigung von Behinderungen und Funktionseinschränkungen am Bewegungsapparat. Ziel ist es, dem Betroffenen eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und im Arbeitsprozess zu sichern.
Die ärztliche Tätigkeit ist auf die Diagnostik, das Erkennen funktioneller und körperlicher Einschränkungen, die Festlegung und Anpassung therapeutischer Maßnahmen, deren Koordination und die Überwachung des Rehabilitationsverlaufes gerichtet. Die Rehabilitationsmaßnahmen sind bei chronischen Krankheitsverläufen, komplexen Störungen des Bewegungsapparates und nach verschiedenen Operationen angezeigt und dienen

  • der Information zum Krankheitsbild und zu Risikofaktoren,
  • der Verbesserung eingeschränkter Funktionen,
  • dem Training von Restfunktionen oder Kompensationsfähigkeiten,
  • der Erhöhung von Kraft-, Ausdauer- und Koordinationsleistungen,
  • der Vergrößerung von Beweglichkeit,
  • einer adäquaten Schmerztherapie,
  • der Einbindung fachgerechter orthopädisch-technischer Versorgung bei bestehenden Handicaps,
  • dem Erlernen von Problembewältigungsstrategien und angemessenem Bewegungs- und  Freizeitverhaltens,
  • der Beratung zur beruflichen Tätigkeit und zum Alltagsleben.

Das wichtigste ist, den Patienten zum Experten seiner eigenen Krankheit zu machen, um das Rehabilitationsergebnis langfristig zu sichern.

Rheumatologie

Die Rheumatologie beschäftigt sich mit der Diagnostik und der Therapie der rheumatischen Erkrankungen, in enger Kooperation mit anderen medizinischen Fachrichtungen wie Orthopädie, Immunologie und Physikalische Medizin. Der Begriff Rheuma kommt aus dem Griechischen und wurde zuerst von dem Philosophen Empedokles (5. Jahrhundert vor Christus) benutzt. Heute verstehen wir darunter einen Oberbegriff für verschiedene Erkrankungen des Bewegungsapparates mit fließenden und ziehenden Schmerzen und sprechen in diesem Zusammenhang auch vom rheumatischen Formenkreis.
Rheumatische Erkrankungen lassen sich bis in die Urgeschichte zurückverfolgen. Literarische Zeugnisse vor mehr als 2000 Jahren bekunden rheumatische Erkrankungen.
Es gibt über 400 verschiedene rheumatische Erkrankungen mit ganz unterschiedlicher Häufigkeit und variablen Verläufen. Sie lassen sich insgesamt 4 unterschiedlichen Gruppen von Erkrankungen zuordnen:

  • Entzündlich-rheumatische Erkrankungen
  • Degenerative rheumatische Erkrankungen
  • Weichteilrheumatische Erkrankungen
  • Gelenkbeschwerden bei anderen Erkrankungen

 

Bei den in ihrer Funktionsfähigkeit oftmals erheblich eingeschränkten Patienten mit rheumatischen Erkrankungen ist eine medizinische und berufliche Rehabilitation erforderlich. Mit steigender Lebenserwartung wird sich die Zahl älterer Menschen mit vorwiegend chronischen Krankheiten und einem erhöhten Rehabilitationsbedarf weiter erhöhen. Die Rehabilitation der Patienten mit rheumatischen Erkrankungen basiert auf einem ganzheitlichen Therapiekonzept. Neben einer langfristigen Verbesserung des Gesundheitszustandes hat sie das Ziel, dass die Betroffenen ein möglichst normales Leben in Alltag und Beruf führen können.

Die rasche Entwicklung der Grundlagenforschung und die zunehmende Verbesserung der therapeutischen Möglichkeiten seit Mitte des 20. Jahrhunderts trugen wesentlich zur Verbesserung der Lebenserwartung und Lebensqualität der unter einer rheumatischen Erkrankung leidenden Menschen bei.